„Werner Vogt hat vielen, wie Friedrich Zawrel, die Opfer des nationalsozialistischen Terrors geworden sind, ihre Würde zurückgegeben und aufgedeckt, dass willige Vollzugsorgane dieses Schreckens, wie der Psychiater Heinrich Gross, nach dem Ende der NS-Diktatur ihre politische Heimat im BSA gefunden haben. Das hat dazu geführt, dass der BSA diese Vergangenheit unter Sepp Rieder und Caspar Einem dokumentiert und aufgearbeitet hat“, erklärte der Präsident des Bundes sozialdemokratischer Akademiker*innen, Intellektueller und Künstler*innen zum Ableben von Dr. Werner Vogt.
In der Publikation „Der Wille zum aufrechten Gang“ hat der BSA 2004 wissenschaftlich aufgearbeitet, wie sich für einige namhafte Repräsentanten des NS-Regimes die Karrieren bruchlos, systematisch und konsequenzenlos fortgesetzt haben.
Der Terror am sogenannten Spiegelgrund in Wien und die Qualen der jugendlichen Opfer sind durch Fr. Vogt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt.
„Sein Eintreten für Gerechtigkeit und auch sein Einsatz für eine soziale und menschliche Medizin sind von der Sozialdemokratie nicht immer gewürdigt worden, waren aber bedeutende Beiträge für eine humanistische Gesellschaft“, schloss Mailath.